Natürlich wachsen im Naturschutzgebeit eine riesige Vielzahl am Pflanzen, Bäumen, Stauden und Gräser. Einige möchten wir Ihnen hier jedoch dennoch näher vorstellen da Sie das Ökosystem Bellacher Weiher massgebend beeinflussen.
Aus einen weit verzweigten Wuzelstock steigen an verschiedenen Stellen knotige, ungemein biegsame Halme auf, die bis 4 m hoch werden. Das Schilfrohr ist einen weltweit verbreitete Pflanze. In Mitteleuropa ist es in Sumpfgebeieten, auf vermoorten Wiesen und am Rand stehender und langsam fliessender Gewässer überall häufig. Bis in einen Wassertiefe von 1.5 m dringt es vor und fördert damit als Verlandungspionierpflanze den Verlandungsprozess
Der Breitblättrige Rohrkolber wird bis 2 m hoch. Er hat 1-2 cm breite, blaugrüne Blätter. Auffällig ist der "Kolben, der Blütenstand. der untere Teil, der die Blüten enthält, st genauso lang wie der obere mit den männlichen Blüten. Der Breitblättrige Rohrkolben ist über weite Teile der Nordhalbkügel verbreitet. Er wächst in der Verlandungszone stehender Gewässer und bevorzugt nährstoffreiche Standorte.Die Bestäubung erfolg durch den Wind.
Der Ästige Igelkolben bildet an einer kriechenden Grundachse bis 80 cm lange Stängel aus. Diese tragen auch an den Seitenästen Blütenstände. Die unteren Köpfchen tragen die weiblichen, die oberen die männlichen Blüten. Die weiblichen Blüten sehen wie kleinen Morgensterne aus, die männlichen sind kugelig. Die Wurzeln reichern im Herbst Stärke an und dienten früher den Indianern als Nahrung.
Der Blütenstand der Wasserminze besteht aus vielen kleinen, lilafarbenen oder weissen Blüten und aromatisch dutenden Blätter. Sie bildet durch lange Ausläufer und Seitensprosse ausgedehnte Bestände auf nassen Standorten. Bei Berührung wird der intensive Minzegeruch frei. Ihre Blätter eigenen sich auch für leckere Tees. Für Schmetterlinge wie das Kleine Wiesenvögelchen und das Grosse Ochsenauge ist sie eine wichtige Nektarpflanze.
Das Tausendblatt ist mit einem kriechenden Stängel im schlammigen Untergrund befestigt. Die Blätter sind - wie bei vielen submers lebenden Pflanzen - fein zerschlitzt. Von Juni bis September erscheinen die aufrechten Blütenstände über dem Wasserspiegel Die Art ist über die gemässigte Zone der nördlichen Halbkugel verbreitet. Man trifft die Pflanze in stehenden oder langsam fliessenden Gewässern ebener Lagen an, besondern wenn diese nährstoffreich, aber relativ kalkarm sind. Am Bellacher Weiher ist das Quirlblättrige Tausendblatt stark zurückgegangen, was die Befahrung mit dem Boot ermöglicht hat.
Die Weisse Seerose ist eine typische Vertreterin der Schwimmblattpflanzen-Gesellschaft. Die Blätter und Blüten sitzen an bin zu 3 m langen, seilartig dicken Stielen und entspringen einem kräftigen Wurzelstock am Schlammgrund. Sie reagieren auf Licht und öffnen sich nur während der hellen Tagesstunden. Auf der Blattunterseite lassen sich zahlreise wasserschnecken und Egel nieder, die mal leicht beobachten kann. Die heimischen Seerosen- und nur diese - sind robust und überstehen auch härteste Winter.
Die Wasserpest ist einen submerse Pflanze (Unterwasserpflanze). Die Blätter stehen in meist 3- zähligen Quirlen und werden 5-10 mm lang. Die kleinen, weissen Blüten stehen einzeln an langen Stielen. Ursprünglich war diese Unterwasserpflanze nur in Nordamerika heimisch. Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde sie aber in Europa ausgesetzt und seither hat sie sich - wie ihr Name sagt - enorm augebreitet, zeitweise sogar so start das mancherorts die Schifffahrt behindert worden ist. Auch der Bellacher Weiher kann nur mit einem Ruderboot befahren werden.
Grünalgen gehören zu den einfachsten mehrzelligen Pflanzen. Auf Steinen in stehenden Gewässern erkennt man aber oft mit blossem Auge wattige, grüne Überzüge oder Büschel fädig wachsender Grünalgen. Meistens handelt es sich um Astalgen (Gattung Clodophora, mit verzweigten Fäden) oder Schraubenalgen (Gattung Spirogyra). Grünalgen sind fast weltweit verbreitet In stehenden und fliessenden Gewässern trifft man eine Vielzahl unterschiedlich gebauter Arten an.
Die oben dargestellte Flora und Fauna wurde, solange nicht anders gekennzeichnet, am Bellacher Weiher aufgenommen. Die dazugehörigen Texte wurden folgenden Bestimmungsbüchern entnommen:
Hecker, F. (2003). Treffpunkt Teich und Tümpel. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.
Pott, E. (2001). Bach Fluss See. München: BLV Verlagsgesellschaft mbH.